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Ambiguitätstoleranz
ca. 8 min
Plattformen wie Instagram, TikTok, Youtube oder X sind Orte, an denen viele verschiedene Perspektiven und Meinungen besondersin den Kommentarbereichen aufeinandertreffen.
Eine hohe Ambiguitätstoleranz ermöglicht dir, unterschiedliche Sichtweisen zunächst nachzuvollziehen zu können, ohne sie automatisch zu verurteilen oder in hasserfüllte Konflikte zu geraten.
Gerade in sozialen Medien kann es oft zu hitzigen Diskussionen und emotionalen Auseinandersetzungen kommen.
Eine erlernte Ambiguitätstoleranz hilft dir,gelassener zu bleiben und nicht übermäßig emotional auf provokante Inhalte zureagieren.
In der jüdischen Sozialethik lernt man, mit eigenen Deutungen der Welt immer wieder zu brechen
Im Judentum ist es typisch zu debattieren und dabei eine sehr komplexe Welt anzuerkennen und verschiedene Perspektiven anzuhören.
Die Welt ist nicht klar einteilbar, es gibt nicht "die eine Wahrheit", sondern verschiedene Interpretationen.
Das Konzept der „Ambiguitätstoleranz“ kann uns dabei helfen, eine Vielschichtigkeit von Problemen und damit verknüpfte Emotionen auszuhalten.
Wie kann ich meine Toleranz für Mehrdeutigkeiten erhöhen?
Lerne deine Denk- und Verhaltensmuster in Bezug auf Mehrdeutigkeit kennen.
Sei ehrlich und freundlich zu dir selbst – kein Urteil.
Sei achtsam – wie fühle ich mich gerade;
welche Reaktion löst diese Situation in mir aus?
Vermeide Schwarz-Weiß-Denken – versuche zu akzeptieren, dass die Bedeutung der Nachricht unklar ist, aber dass du trotzdem handeln kannst.
Verlangsame deine Entscheidungsfindung – soziale Medien bewegen sich schnell, aber du musst es nicht.
Setze realistische Erwartungen.
Übe – wir lernen im Laufe der Zeit.